Flipper selbst reparieren

„Hallo Markus,
in tiefer Verzweiflung habe ich Dich schon wieder mehrfach angerufen. Jetzt will ich Dir wenigstens mal eine Zusammenfassung geben.
Ich habe in den letzten Tagen wieder unheimlich viel von Dir gelernt. Doch die Realität hat mich wieder mal eingeholt und gezeigt, daß das Reinigen und Instandsetzen eines komplexen elektromechanischen Flippers die eine Sache ist. Die Inbetriebnahme und spaßbringende Funktion eine ganz andere. Besonders schwierig fällt mir die richtige Zusammensetzung an analytischer Vorgehensweise, dem Respekt und dem Gefühl für Fehler. Im einzelnen hatte ich zu kämpfen mit:

  • durchlaufendem Motor (abgebrochener Kontakt am Walzenrad und in der Kassentür)
  • prellenden Kontakten
  • brummenden Relais (richtig laut)
  • starkem Geruch
  • falschen und defekten Spulen
  • übergangswiderständen an Kontakten
  • verbogenen Kontakten

Jetzt, nach einigen Tagen der Fehlersuche, kann ich endlich spielen: die Bälle kommen raus, Schlagtürme, Zipper-Flipper, Lampen und die Walzenräder funktionieren. Wichtiger Punkt ist jetzt noch die Feinabstimmung! Sie entscheidet über den Spielspaß. Das wird noch mal eine Herausforderung! Zusammenfassend für mich ein ziemlicher Brocken.
Es ist eine Riesenleistung von Dir, wenn Du die Flipper nach einer Restauration erstmalig in Betrieb nimmst und die Feinsabstimmung vornimmst. Völlig peripher ob ggf. noch Fehler drin sind, daß was Du vorher bereits ausgebügelt hast kann sich ja gar niemand vorstellen. Ich bin mir sehr sicher, daß den Leuten nicht annähernd klar ist, wieviel Arbeit in einem von Dir restaurierten Flipper steckt. Wenn Du irgend jemanden auf der Straße frägst, wie gut ein Auto nach 40 Jahren ist werden die Meisten sagen: Schrott. Bei einem 40 Jahre alten Flipper denken die gleichen: Sind ja nur ein paar Gummis und Birnchen... Vielen Dank für Deine Hilfe. Ohne die Gespräche mit Dir sähe es ziemlich düster aus.“
H. D., Brühl